Über die Geschichte des Funkerbergs in Königs Wusterhausen südöstlich Berlins als Wiege des deutschen Rundfunks habe ich in dem Beitrag„Funkerberg KW: Die Wiege des Radios“) bereits ausführlich berichtet. Dieser Post enthält auch ausführliche Informationen über die Grundzüge des Konzeptes zur Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudeensembles auf dem Funkerberg im Allgemeinen und des Haupthauses als ersten Bauabschnitt im Besonderen. Jetzt ist mit der „Quadrillenhalle“ auch der zweite Bauabschnitt vorgestellt worden.
Die „Quadrillenhalle“ wurde zwischen 1913 und 1915 als Reithalle der Kaserne auf dem Funkerberg errichtet. Sie befindet sich unmittelbar nördlich des dreigeschossigen, heute als Haupthaus bezeichneten einstigen Mannschaftsquartiers. An der Westseite ist die Reithalle mit dem Marsstall verbunden, in dem die Pferde des hier stationierten Telegraphenbataillons eingestellt waren. Ein großer Teil dieser Fernmeldeeinheit war beritten. In der Halle trainierten die Soldaten ihre Pferde und übten sich im Formationsreiten. Der heutige Name des Bauwerks – „Quadrillenhalle“ – ist eine Reminiszenz an eine besondere Art des Formationsreiten, die auch von den Militärs ausgiebig praktiziert wurde: die Quadrille.
Eindrucksvolle, geradlinige Architektur
Die Architektur der „Quadrillenhalle“ war wie die des gesamten Kasernenkomplexes sachlich und funktional gehalten. Die klare und reduzierte Formensprache betonte den Baukörper in seiner Gesamtheit und unterstrich gerade wegen ihrer Schlichtheit den hoheitlichen Charakter und die militärische Nutzung des Gebäudes. In regelmäßigen Rhythmus gliederten gemauerte Lisenen Straßen- und Stirnseiten der Halle, hoben die Gebäudekanten hervor und prononcierten die symmetrische Struktur der Nord-, Ost- und Südfassaden.
In der Vertikalen standen der Sockel aus rotbraunem Klinker und die hell verputzten Außenwände zueinander im Verhältnis des Goldenen Schnitts. Solch perfekte Proportionen gaben der „Quadrillenhalle“ ein würdevolles, harmonisches Äußeres. Die einstige Ästhetik des mittlerweile unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ist derzeit nur noch zu erahnen. Der Zahn der Zeite, wechselnde Nutzungen mit vielen kleinen An- und Umbaumaßnahmen sowie jahrelange Vernachlässigung haben dem Gebäude stark zugesetzt.
Denkmalgerechte Sanierung / Modernes Wohnen in den historischen Gemäuern
Bis zum Herbst kommenden Jahres (2015) wird die „Quadrillenhalle“ nun denkmalgerecht kernsaniert und für eine hochwertige Wohnnutzung umgebaut. Die in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde erfolgten Planungen sehen vor, wesentliche Elemente des ursprüngliche Erscheinungsbildes wieder herzustellen. So soll das Bauwerk von späteren Anbauten befreit, das Dach seine frühere rote Biberschwanz-Kronendeckung und die beiden Gauben zurückerhalten sowie der lückenhafte Klinkersockel komplettiert werden. Das aus Polonceau-Trägern bestehende Stahlfachwerk, das das Dach der „Quadrillenhalle“ stütze, wird saniert und teilweise in die optische Gestaltung (z.B. im Entrée) mit einbezogen.
Hell und licht
Genauso viel Wert wird darauf gelegt, den heutigen Ansprüchen an modernen Wohnkomfort gerecht zu werden. Da ist zum einen das Bedürfnis nach Licht und Luft. Für helle Räume sorgen bodentiefe Fenstertüren, die in der Breite der historischen Fenster in die Mauerflächen zwischen den Lisenen in der Breite der historischen Fenster bis zum Boden reichende Fenstertüren eingesetzt werden. Gartenterrassen im Erdgeschoss, Balkone oder Wintergärten im Obergeschoss sowie in die Dachschrägen eingelassene Dachterrassen bieten den künftigen Bewohnern ein sonniges Plätzchen mit herrlichem Ausblick in die umliegenden Garten- und Parkanlagen.
Nachhaltig und umweltfreundlich
Zum anderen muss moderner Wohnraum aktuellen wirtschaftlichen und ökologischen Standards genügen. Die Quadrillenhalle wird mit Fernwärme versorgt. Die Heizzentrale mit Fernwärmeübergabestation, zentraler Verteilung und Warmwasserbereitungsanlage befindet sich im benachbarten Haupthaus des Häuserensembles am Funkerberg. Die Energieeffizienz des sanierten Gebäudes erfüllt die KfW-Standards eines Energieeffizienzhauses Denkmal. Wirksame Schalldämmmaßnahmen versprechen ein ungestörtes Wohnvergnügen.
Eigentumswohnungen in der „Quadrillenhalle“ auf dem Funkerberg
Insgesamt entstehen in der „Quadrillenhalle“ 24 Wohneinheiten, die alle als Eigentumswohnungen zum Kauf angeboten werden. Die 21 Apartments zwei Maisonetten und zwei sog. „Townhouses“ sind zwischen 53 und 124 Quadratmeter groß und verfügen über zwei bis vier Zimmer. Die Ausstattung umfasst z.B. hochwertiges Holzparkett und stilvolle Baddesigns und genügt gehoben Ansprüchen. Alle Einheiten besitzen Gartenterrasse, Balkon oder Wintergarten bzw. Dachterrasse. Es stehen oberirdische Stellplätze in ausreichender Anzahl bereit, die zusätzlich erworben werden können.
Vielversprechende Investition mit Dreifach-Förderung: Doppelte KfW-Förderung und hohe Denkmal-AfA
Die Kaufpreise für eine Eigentumswohnung in der „Quadrillenhalle“ auf dem Funkerberg betragen zwischen 3.290 und 3.550 Euro / Quadratmeter. Erwerber einer Wohnung können gleich dreifach von staatlicher Förderung profitieren: Zum einen können zinsgünstige Darlehen aus den Programmen 151 „Energieeffzient sanieren“) und 159 „Altergerecht umbauen“ abgerufen werden, zum anderen können bis zu 65 % des Kaufpreises als „Denkmal-AfA“ steuerlich abgesetzt werden.
Die Mieterwartung (nettokalt) wird derzeit mit 8 – 9 Euro / Quadratmeter prognostiziert, wobei diese in der Wachtumsregion im Berliner Südosten tendenziell wohl spürbar steigen dürfte. Mehr zur hervorragenden Lage in einer der dynamischsten Regionen Deutschlands kann in dem Beitrag „Funkerberg KW: Die Wiege des Radios“ nachgelesen werden.
Weitere Infos zur „Quadrillenhalle“ auf dem Funkerberg
Detaillierte Informationen zum Projekt und den Wohnungen in der „Quadrillenhalle“ (z.B. Exposés, Grundrisse, Preisliste etc.) können direkt über dieses Kontaktformular angefordert werden.